Bau eines schaukampftauglichen Schildes

Um es mal wieder vorweg zu sagen: bei diesem Schildbau haben wir mehr auf Stabilität als auf Authentizität gelegt. Also Holz- statt Knochenleim, Sperrholzplatten usw. 

Material

Die Maße der Sperrholzplatten und der Jute richten sich nach der Körpergröße des Schildträgers: Schulterbreite x Schulterhöhe, jeweils mit + 2 cm Zugabe.

  • 3x Sperrholzplatten aus Pappel, wasserfest verleimt, 4mm dick
  • 3x Sackleinen ("Jute")
  • Wasserfesten Leim (viel)
  • Rohhautstreifen oder Leder für die Umrandung
  • Nägel, 5 mm lang für die Umrandung
  • Polsternägel, 10 mm lang
  • 3-4x Lederriemen für Arm- und Handfessel, 1,5 mm breit
  • Trageriemen, 2,5 cm breit, 1,5 m lang
  • Schnalle für Trageriemen
  • Leder- oder Leinenstück für Armpolster, ca. 40 x 20 cm
  • Watte/Leinen/Baumwolle/Lederreste für Armpolster

Werkzeuge:

  • 4x Spanngurte mit Ratsche
  • ca. 10 Schraubzwingen (nicht zu groß)
  • Sticksäge
  • Hammer
  • Zange

Arbeitsaufwand: ca. 2 Tage (mit Trocknungszeit 4)

 

Kosten: ca. 90€ (wir haben uns im Kleber verschätzt und leider den teuren gekauft)


Leimen und Biegen

 

 

Mit einem Pinsel wird eine große Menge Leim auf die erste Sperrholzplatte verteilt, sodass das Holz vollständig bedeckt ist. Anschließend wird eine Lage Sackleinen darüber gelegt und angedrückt, am besten mit einem Stück Holz o.ä.

Die nächste Sperrholzplatte wird mit Leim bestrichen und wird mit der bestrichenen Seite auf die Jute-Lage gelegt. Danach wird die Platte wieder bestrichen, Jute drauf und wieder eine bestrichene Holzplatte darüber.

 

(Beim Leimen sollte man darauf achten, dass die Sperrholzplatten so verleimt werden, dass die Maserungen gekreuzt werden. Unsere Platten waren bereits dreischichtig kreuzverleimt, daher war hier nichts weiter zu beachten.)


Sind alle Schichten aufgetragen, geht es ans Biegen. Dafür darf der Leim natürlich nicht getrocknet sein.

Die Spanngurte (mit Ratschen!) werden gleichmäßig verteilt und von "innen" nach "außen" langsam und gleichmäßig gespannt.

 

Die spätere Rundung des Schildes sollte in etwa der Körperrundung des späteren Trägers entsprechen. Da sich der Schild nach dem entfernen der Gurte wieder etwas zurückbiegt,muss man ein bisschen mehr spannen.

Damit die Platten auch ordentlich zusammenkleben, sollten die Schichten zwischen den Spanngurten und an den Ecken mit Schraubzwingen fixiert werden.

 

Ist der Schild gebogen, sollte der Leim etwa zwei Tage lang trocknen, bevor der Schild weiterverarbeitet werden kann.

 

(Wer Angst hat, dass die Spanngurte das Holz beschädigen oder die Bretter verrutschen, kann an den langen Seiten auch U-Profile aus dem Baumarkt anbringen. Das ist aber meist nicht erforderlich.)

 

Ist der Schild ausgehärtet, geht das Sägen los.

 

Dabei kann man auch ordentlich Spaß haben ;)

Fertig ausgesägt
Fertig ausgesägt


Weitere Bearbeitung

Noch in Arbeit ^^ (Juhu ein Wortspiel mit der Überschrift!)